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Briefmarken Heidelberg - Mercur--- Teil 2 - Heidelberg - Neuenheim--- Teil 3a - Heidelberg - Arnold bis 1888--- Teil 3b - Heidelberg - Arnold ab 1889--- Teil 3c - Heidelberg - Arnold - Ganzsachen - Karten--- Teil 3d - Heidelberg - Arnold - Ganzsachen - Umschläge--- Teil 4 - Varia - Fiskalmarken (Gebührenmarken) - Werbemarken - Sammelmarken---Teil 5 - Heidelberg im oder vom Ausland
Briefmarken - "Heimatsammlung" Heidelberg - Von den Privatposten im Deutschen Reich bis in die Moderne
Ich möchte hier und auf folgenden Seiten nach und nach als gebürtiger Heidelberger meine sogenannte "Heimatsammlung" an Briefmarken und anderen philatelistischen Belegen wie Ganzsachen und Stempeln, Vignetten zu Werbezwecken usw. vorstellen.
gelb unterlegt: Neuere Angaben
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Teil 3d
Heidelberg - Privat-Brief-Verkehr von Georg Arnold / Teil 3d)
Ganzsachen - Umschläge
Alle Daten zu den Privatpostanstalten lassen sich in den Michelkatalogen zu den Privatposten (von Horst Müller) und C. Schmidts "Handbuch der Deutschen Privatpostwertzeichen" von 1939 (bzw. modernem Nachdruck) und dem Werk von Hans Meier zu Eissen - "Die Deutsche Privatpost / Couriere und Boteninstitute Handbuch Band III (Freiberg i.S - Königsberg / Pr." von 1991 entnehmen, bzgl. Druckvarianten gibt ein Artikel von Schimmelpfennig aus dem Jahr 1891. Darüber hinaus verfüge ich Dank Herrn Oswald Walter digital über einige Archivmaterialien, Zeitungsartikel und von Mitteilungen der Oberpostdirektion (OPD) Karlsruhe an das Reichspostamt (RPA) Berlin über die Privatpostanstalten, die weitere Aufschlüsse liefern.
Die Privatpostanstalt des Kaufmanns Georg Arnold wurde unter der Bezeichnung "Privat-Brief-Verkehr" am 29.07.1886 gegründet und durch den Erwerb der Konkurrenzanstalt "Mercur" am 05.02.1887 (laut H. Meier zu Eissen am 8. Februar) gestärkt. Am 23. August 1893 übernahm der vormalige Hausbursche Franz Waldemeier die Postanstalt*, am 01.04.1894 dann A. Weigold, dann am 14. Dezember 1895 Georg Schmitt. Unter letzterem schloß die Firma Ende September / Anfang Oktober 1897.** Vermutlich bereits Anfang Dezember 1897 (Nach Akten aus dem Heidelberger Bezirksamt teilte Georg Arnold in einem auf den 2. Dezember 1897 datierten Brief dem Bezirksamt mit, dass er eine neue Firma mit neuen Marken eröffnet habe. Nach OPD / RPA wurde Anfang Februar 1898 die Neugründung beantragt,) eröffnete daraufhin G. Arnold selbst erneut eine neue Anstalt namens "Privat-Stadtbrief-Bestellung", die dann auf Grund neuer gesetzlicher Bestimmungen zu Gunsten der Reichspost am 31.03.1900 ihren Betrieb einstellen musste. Nach OPD/RPA-Unterlagen beschäftigte Arnold keine Briefträger mehr, sondern versah den Dienst alleine, weshalb er wohl auch keine Entschädigung von der Reichspost beantragte. Ob in diesen zwei Jahren tatsächlich Postdienstleistungen in größerem Umfang stattfanden, also erbracht und auch in Anspruch genommen wurden, ist damit ebenfalls fraglich. Zwar gibt es nicht wenige "gestempelte" Exemplare der letzten und einizigen Markenausgabe dieses Postdienstes, aber echte Belege?
* Laut den Archivunterlagen OPD / RPA, die gängige Literatur schreibt: Zum 01.10.1892 übernahm Waldemeyer ...
** Laut den Archivunterlagen OPD / RPA wird mit dem 14 .Dezember ein exaktes Übernahmedatum gegeben, und das Ende wird dort mit Ende Dezember 1897 anstatt September wie in der gängigen Literatur angegeben. Nach Akten des Heidelberger Bezirksamts erfolgte die Geschäftaufgabe aber wohl bereits Ende September 7 Anfang Oktober 1897.
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Direkt mit der Eröffnung der Postanstalt wurden neben Briefmarken auch Gansachen (also Karten, Briefumschläge u.a. mit eingedrucktem Wertzeichen) herausgegeben. Wie schon bei den Briefmarken gab es hierbei eine ware Flut an Ausgaben, die allerdings mit Ausnahme der Überdrucke noch einigermaßen übersichtlich ist. Allerdings können teilweise auch in Papiervariationen oder Formen der Umschlagsklappen bei Briefumschlägen noch weitere Unterscheidungen getroffen werden, die aber in den beiden oben genannten Quellen nur erwähnt, aber nicht näher erfasst sind.
Dieser Teil begrenzt sich auf die Umschläge bzw. Briefe, und vollendet damit den Teil 3 mit den Produkten der Postanstalt von G. Arnold
Die Umschläge bzw. Briefe sind vor allem durch die unterschiedlichen Formate für jeweilige Wertstufen als auch die Überdruckausführungen variantenreich. Neben der Katalognummerierung nach Müller werden daher auch die Formate angegeben, die Wiedergabegröße ist vereinheitlicht, so das die Relation der Größen zueinander auch am Bildschirm ersichtlich wird. Bei einigen Umschlägen gibt es außerdem unterschiedliche Klappenformen (eckig bzw gerundet), die aber weder bei Müller noch hier gesondert aufgeführt werden.
U1 - 122 x 95 mm, Ausgabe 30.06.1889 für U1 bis U13
U2 - 122 x 95 mm
U3 - 122 x 95 mm
U4a und U4b, Papierunterschiede, - 147 x 122mm
U5 - 147 x 122 mm
U6a und U6b, Papierunterschiede, - 155 x 125 mm
U7 (10 Pf dunkelblau auf 155 x 125 mm) liegt nicht vor.
U8 - 155 x 125 mm
U9 (3 Pf rot, 160 x 127 mm) liegt nicht vor.
U10 - 149,5 x 81,5 mm
U11 - 149,5 x 81,5 mm
U12a (mit Wasserzeichenstreifung)
Bemerkenswert ist, das der Farbunterschied zur U 11 erst durch den Scan deutlich erkennbar wird - im Original ist dieser Unterschied kaum ersichtlich!
U12b (ohne Wz-Streifung) liegt nicht vor.
U13a liegt nicht vor, U13b (ohne Wz-Streifung) - 149,5 x 81,5 mm
U14 - 149,5 x 81,5 mm, U14 bis U27 Ausgaben in 1890
U15 bis U26 sind vorherige Umschläge mit Überdruck einer anderen Wertstufe und teilweise Streichung des eingedruckten Textes. Es wird die ursprüngliche Umschlagsnummer angegeben an Stelle der Größe.
U15 (U2)
U16a (U4a), U16b liegt nicht vor
U17 (U3)
U18 (U8)
U19 (U13) mit gerader Ballkung und mit schräger geteilter Balkung (als Anschauung zu unterschiedlicher Ausführung)
U20 (U11)
U21 (U12) liegt nicht vor.
U22 (U14)
U23I (U3) und U23II (U5)
U24 (U8)
U25 (U13)
Eine weder bei Schmidt noch Müller verzeichnete Form ist der nachfolgende Umschlag - der zugegebenermaßen auch wenig Sinn macht, und daher möglicherweise lediglich als Versuchsexemplar zu werten ist: 10 Pf - Überdruck auf 10 Pf - Original-Nominale (U13)
U26 (U14)
Nicht vorliegend die U27a (Papier graublau glatt) und U27b (Papier grau, bunt gefasert), 160 x 125 mm, Umschläge mit lediglich einem provisorischen schwarzen Doppelkreis-Wertstempel, in der MItte eine große "2" mit Rahmen (wie in der 20 des U26) und im Doppelkreisa die Beschriftung: *PRIV.-BRIEF-BEF.-ANSTALT*
1891 folgten Überdrucke der Umschläge der Postanstalt Neuenheim, verzeichnet als U28 - U38.
U28 (N U1) liegt mir nicht vor, folgende Abbildung aus der Sammlung von Horst Liskien:
U29 (N U2)
U30 (N U3)
U31 (N U4)
U32a (N U5a), Type b liegt nicht vor
U33a (N U6a), b fehlt
U34 (N U7) liegt mir nicht vor, folgende Abbildung aus der Sammlung von Horst Liskien:
U35 (N U8)
U36 (U9) und "Abart" U36 ohne Durchbalkung von "Eilbrief"
U37 (N U10)
U38 (N U11) liegt nicht vor. Damit ist das Thema Heidelberger Privatposten, so weit vorliegend oder ohne in zu starke kleine Details zu gehen (die ein- und andere kleine Variante wurde hier ausgelassen, auch wenn sie vorliegt), an dieser Stelle abgeschlossen.
Fortsetzung folgt....
Der nächste Webseitenteil Teil 4 wird sich mit Fiskalmarken, sogenannten Cinderellas und anderer Varia befassen
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